Die Wiege der Zivilisation

Pfahlbauten in Unteruhldingen

steht möglicherweise nicht hier, aber die Anfänge der menschlichen Siedlungs geschichte lassen sich im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen plastisch nach erleben. An vielen Orten rund um die Alpenlandschaft sind die Reste von stein – und bronzezeitlichen Siedlungen noch rudimentär erhalten. Sie datieren etwa um 4500 – 850 v. Chr. Im Museum sind detailreiche Nachbauten zu sehen und zu erleben. Das Museum in Unteruhldingen, seit 1922 am Bodensee, gehört sicherlich zu den bekanntesten Museen in dieser Richtung und beinhaltet auch eine Forschungseinrichtung und ist Weltkulturerbe.

Pfahlbauten mit Palisadenschutz

An seichten Stellen am See rammte man Pfähle ein, die aus ganzen oder gespalte nen Stämme bestanden und die typischerweise zwei zu zwei angeordnet waren. Das hatte den Vorteil, dass die damaligen Menschen vor wilden Tieren im 2 – 3m tiefen Wasser geschützt waren. Die verwendeten Pfähle waren meist nicht stärker als 15 Zentimeter, die Länge betrug je nach Höhe des Wasserstandes meist zwischen drei und fünf Meter. Oft wurden am Fuß der Pfähle schwere Steine versenkt, die für mehr Stabilität gegen Wellenschlag sorgen sollten. Die Hütten selbst waren ebenfalls aus Pfahlwerk geschaffen, von außen mit einer Lehmschicht verkleidet und mit Stroh, Rinden und Reisig bedeckt.

Seit langer Zeit war ich wieder einmal hier zu Besuch und eine gewisse Faszination erfasst mich immer wieder, wenn man erkennt, wie schwer das Leben in damaliger Zeit – auch an so einem lieblichen Ort, wie dem Bodensee – war. Von „Freizeit“ keine Rede, harte Arbeit für den Lebensunterhalt war damals angesagt. Neben der Jagd war es sehr aufwendig, die Häuser zu erstellen und zu unterhalten, ins besonders da zur damaliger Zeit kein modernes Werkzeug zur Verfügung stand, sonder sehr viel von Hand oder mit einfachen Stein- oder Bronzebeilen bewerkstelligt werden musste.

Die Backstube in einem der Häuser

Tags » «

Autor:
Datum: Samstag, 10. September 2011 20:00
Trackback: