Tag-Archiv für » Bodensee «

Trutzburg

Donnerstag, 3. Mai 2012 20:00

Stein am Rhein

Fast 200m hoch über dem Rhein, kurz vor Schaffhausen und bereits in der Schweiz, liegt auf einem Berg die Burg Hohenklingen, die seit dem 13. Jahrhundert schützend ihre Mauern über die Stadt Stein am Rhein hält. Ein kleiner Ausflug zum west­lichen Teil des Bodensees führte mich vorbei an Radolfzell über die Dörfer Moos und Schienen direkt in die Schweiz nach Stein am Rhein. An dieser Stelle verengt sich der Bodensee sehr stark und wird sozusagen zum „normalen“ Rhein Fluss, der etwas später in den Rheinfall mündet.

Obwohl ich schon sehr häufig hier in der Bodenseeregion war, kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich schon einmal bewusst in Stein am Rhein war, deshalb auch der Heurige Ausflug hierher. Stein hat einen wunderschön erhaltenen Altstadtkern. Die Fassaden der Häuser sind in guter Schweizer Tradition bemalt und fast jedes Haus hat an der Frontseite eine kleine Plakette, die die Geschichte und Entstehung des Hauses dokumentiert. So habe ich doch einige Zeit damit verbracht, inklusive dem Genuss des obligatorischen Kaffees, mir die Innenstadt einmal anzuschauen.

Die anfangs genannte Burg Hohenklingen stand als nächstes auf dem Besuchs­programm. Wie schön, dass man direkt mit dem Auto zur Burg gelangen konnte und somit stand dem „beschwerlichen Aufstieg“ nichts im Wege. Eine sehr gut erhaltene Burganlage mit sehr gut renovierten Elementen lädt zur Ent­deckung­sreise ein. Hauptelement des Burgschlosses ist der quadratische Turm mit ca. 10m Kantenlänge, der aus überdimensionalen Findlingen und Bruchsteinen besteht. Bereits um 1250 wurde an dieser Stelle schon eine Wehranlage beschrieben. Von der Burg hat man einen hervorragenden Blick über Stein am Rhein und die letzten Ausläufers des Bodensees.

In der Burg gibt es kleines Museum und überraschenderweise ein schnuckeliges Restaurant, das wie an die Mauer geklebt, sich in halber Höhe des Turmes befindet. Im Museum der Burg wird über die wechselhafte Geschichte der Burg Hohenklingen berichtet, aber auch einige Hinterlassenschaften der ehemaligen Bewohner und deren Besucher der Burg finden sich hier. Darunter findet sich unter anderem ein gut restaurierter Bembel, offenbar ein Fundstück eines Besuchers aus dem Westerwald. Ich fühlte mich sofort heimisch hier oben…

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Tag der Arbeit

Dienstag, 1. Mai 2012 12:00

Condor Logo

Nach einigen Wochen Vorbereitung, unzähligen Abstimmungs- und Planungsrunden sowie zwei Wochen Umzug ist es endlich geschafft. Der Umzug einer Airline in ein neues Gebäude am Frankfurter Flughafen. Ich hatte die „Ehre“ den IT-Umzug von ca. 500 Mitarbeiter bei voller Arbeitsfähigkeit des Unternehmens zu verantworten.

Ich muss unumwunden gestehen, ich hatte es mir etwas einfacher vorgestellt. Trotzdem hat es am Ende geklappt und meine Anwender waren zufrieden und konnten in der gewohnten Weise weiterarbeiten. Auch wenn der eine oder der andere mal einen oder auch zwei Tage keinen Drucker hatte, oder das notwendige Programm erst später zur Verfügung stand. Die Anwender haben es ohne „Murren“ hingenommen.

Für mich waren die zwei, drei Wochen allerdings hart, unendlich viele Probleme aufnehmen, dafür sorgen, dass sie zeitnah gelöst werden und immer motivierend auf die Kollegen einwirken, den letzten Drucker am Tag auch noch dem richtigen Anwendern zuzuweisen, abgesehen von den vielen IP-Adressen, die auch noch richtig mit umziehen mussten.

Um so glücklicher war ich, als ich nun für ein paar Tage an den Bodensee reisen konnte, um so richtig auszuspannen. Und was passiert: bereits am ersten Tag erwischt mich ein heftiger Schnupfen und die Nase läuft wie ein Brunnen. Den zweiten Tage hier habe ich völlig verschlafen und die Schönheit der Natur, die Ruhe hier… Nichts mehr mitbekommen. Na ja, vielleicht habe ich es ja gebraucht und so langsam bessert sich alles, die Nase läuft nicht mehr und die Entspannung setzt ein… und ich kann endlich anfangen, den Salaten beim Wachsen auf der Insel Reichenau zuzusehen.

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Rundfahrt

Montag, 12. September 2011 20:00

Lindauer Hafen mit Mangenturm

Heute gehts rund, nämlich rund um den See, ca. 150 Km weit. Das schöne Wetter lockt mich runter von der Insel zu einer großen Bodensee Rundreise. Die erste Etappe führt über die Fähre von Konstanz nach Meersburg, einem (kurz-) Besuch in einem Weingut, dann weiter am nördlichen Ufer des Bodensees entlang bis nach Lindau, in den bayrischen Teil des Bodensees. Die historische Altstadt von Lindau liegt auf der gleichnamigen Insel im Bodensee und ist schon sehr sehenswert. Überaschenderweise habe ich gleich in der Innenstadt einen Parkplatz am Bahnhof gefunden, so dass dem direkten Weg zu einem Cafe am Hafen nichts im Wege stand.

Die Maximilianstrasse in Lindau

Nach dieser wichtigen Stärkung stand die Innenstadt zur Erkundung offen. Durch das bayrisch weiss-blaue Wetter war die Fußgängerzone in wunderschönes Licht getaucht und die bunt bemalten Häuser entfalteten einen ganz besonderen Charme. Schon sehr schön hier, was im Übrigen auch die vielen anderen Besucher der Stadt wohl so empfanden. Entsprechend viele davon waren da. Nach ca. einer Stunde ging es weiter in Richtung Bregenz (Österreich) und am Rhein entlang hoch in das Appenzeller Land (900 m) in der schönen Schweiz.

Die Bankgasse in Appenzell

Die Fahrt war an für sich ereignislos, allerdings hatte ich mich in Lindau und Meersburg schon ein wenig vertrödelt, somit sind wir leider zum Feierabendverkehr durch Bregenz gefahren, mit den entsprechenden Staus und Wartezeiten. Das Appenzeller Land ist immer wieder schön. Grün, saftige Wiesen und eine herrliche Luft hier oben auf ca. 800 – 900 m. Die Stadt Appenzell an sich ist ganz nett. Teils bunt bemalte Holzhäuser mit geschweiften bzw. gebrochenen Giebeln verleihen dem Ort seinen ganz besonderen Charakter, der am ursprünglichsten von den Häuserreihen in der Hauptgasse vermittelt wird. Das Produkt, dass dieses Land und die Stadt berühmt gemacht hat, nämlich den Appenzeller Käse habe ich mir natürlich direkt in einer Käserei in Appenzell gekauft (extra Würzig, der mit dem schwarzen Etikett). Die Rückfahrt in Kürze über St. Gallen und den südlichen (Schweizer-) Teil des Bodensees über Konstanz zur Insel Reichenau mit einem kurzen Stopp um dem zeitgleich stattfindeten Almabtrieb vorrang zu lassen…

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Die Wiege der Zivilisation

Samstag, 10. September 2011 20:00

Pfahlbauten in Unteruhldingen

steht möglicherweise nicht hier, aber die Anfänge der menschlichen Siedlungs geschichte lassen sich im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen plastisch nach erleben. An vielen Orten rund um die Alpenlandschaft sind die Reste von stein – und bronzezeitlichen Siedlungen noch rudimentär erhalten. Sie datieren etwa um 4500 – 850 v. Chr. Im Museum sind detailreiche Nachbauten zu sehen und zu erleben. Das Museum in Unteruhldingen, seit 1922 am Bodensee, gehört sicherlich zu den bekanntesten Museen in dieser Richtung und beinhaltet auch eine Forschungseinrichtung und ist Weltkulturerbe.

Pfahlbauten mit Palisadenschutz

An seichten Stellen am See rammte man Pfähle ein, die aus ganzen oder gespalte nen Stämme bestanden und die typischerweise zwei zu zwei angeordnet waren. Das hatte den Vorteil, dass die damaligen Menschen vor wilden Tieren im 2 – 3m tiefen Wasser geschützt waren. Die verwendeten Pfähle waren meist nicht stärker als 15 Zentimeter, die Länge betrug je nach Höhe des Wasserstandes meist zwischen drei und fünf Meter. Oft wurden am Fuß der Pfähle schwere Steine versenkt, die für mehr Stabilität gegen Wellenschlag sorgen sollten. Die Hütten selbst waren ebenfalls aus Pfahlwerk geschaffen, von außen mit einer Lehmschicht verkleidet und mit Stroh, Rinden und Reisig bedeckt.

Seit langer Zeit war ich wieder einmal hier zu Besuch und eine gewisse Faszination erfasst mich immer wieder, wenn man erkennt, wie schwer das Leben in damaliger Zeit – auch an so einem lieblichen Ort, wie dem Bodensee – war. Von „Freizeit“ keine Rede, harte Arbeit für den Lebensunterhalt war damals angesagt. Neben der Jagd war es sehr aufwendig, die Häuser zu erstellen und zu unterhalten, ins besonders da zur damaliger Zeit kein modernes Werkzeug zur Verfügung stand, sonder sehr viel von Hand oder mit einfachen Stein- oder Bronzebeilen bewerkstelligt werden musste.

Die Backstube in einem der Häuser

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Insel Reichenau

Freitag, 9. September 2011 20:00

Gemüsefeld auf der Reichenau

Lang erstreckt sich die Insel Reichenau im Bodensee. Von weitem ist die Verbindungs­straße bereits erkennbar an der langen, von großen Pappeln eingezäumten Allee, die für den Besucher spalier zu stehen scheinen. Rechts und links ist der Damm umrahmt von endlosen, unter Naturschutz stehenden Schilflandschaften. Kaum hat man den Damm überquert, kann man ihn schon riechen, den einzigartigen Kräuterduft dieser an vielem so reichen Insel der Gärtner, Fischer und Winzer. Gewächshäuser, Weinreben und Salatfelder wechseln sich hier ab. Wunderbar bunt anzusehen sind die Felder des „Reichenauer Blüten­sommers“, einer exklusiven Zusammenstellung der beliebtesten Sommerblumen, die das ganze Jahr nacheinander abblühend für eine wunderschöne Blumenpracht sorgen.

Für einen Stadtmenschen wirklich beeindruckend sind die vielen kleinen Verkaufs­stände mit Obst und Gemüse, das hier frisch vom Feld geerntet, sofort an den Endverbraucher verkauft wird. Die Auswahl ist riesengroß und die Qualität erstklassig – kaum zu glauben, dass frischer Salat und Gemüse so zart ist, so gut schmeckt und das für ganz kleines Geld. Die Stände haben bis in die Abend­stunden geöffnet und sind quasi der Supermarktersatz. Brot und Backwaren werden ebenfalls in vielfältigen Variationen angeboten und sollten unbedingt ausprobiert werden, denn sie schmecken herrlich lecker und sind garantiert eine Sünde wert.

Das vielfältige Angebot an saisonal frischen Produkten bietet eine Lebensqualität, die für einen Stadtmenschen sehr beeindruckend ist. In der „Frankfurter Kleinmarkthalle“ sind diese Produkte um ein vielfaches teurer. Leider!

Beeindruckend und unbedingt einen Besuch wert ist das Benediktinerkloster auf der Reichenau, das im Jahr 2000 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Dieter hat darüber in seinem Blog bereits berichtet.

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Am schwäbischen Meer

Donnerstag, 8. September 2011 18:00

Der Bodensee

Besser gesagt: am Bodensee. Es hat mich wieder einmal hierher verschlagen, in die grüne liebliche Landschaft des Bodenseeraums zur Insel Reichenau in das bekannte Hotel. Es ist schon ein starker Gegensatz zu dem hek­tischen Treiben Frankfurts und der ruhigen und freund­lichen Gegend hier. Gut zur Erholung.

Natürlich war in diesem Rahmen auch wieder einmal ein Besuch in Konstanz mit diversen „Shoppingerlebnisse“ angesagt. Ich gehe an für sich sehr gerne hier einkaufen, weil zum einen hier einige meiner Lieblingsgeschäfte sind und zum anderen weil es hier sehr viele Individualgeschäfte gibt, die man sonst vergeblich in den Großstädten sucht, von den sehr schönen Kaffees hier einmal ganz abgesehen.
Da ich das letzte mal im April hier war, konnte ich so gar nicht die überaus frischen Produkte der Reichenau bewundern. Es ist schon ein Gaumen und Augenfest die frischen und direkt geernteten Salate, das Obst und was die kleine Insel sonst noch so hergibt zu genießen. Ein toller Anblick für mich als Städter, wenn man einmal ein ganzes Feld von Petersilie oder die an jeder Ecke stehenden Blumenwiesen bewundern kann.

Blumenpracht auf der Reichenau

Den Zeitpunkt meines Urlaubs hatte ich diesmal genau über das Wochenende eines der bedeutenden Events im Herbst (immer am 2. Wochenende im September) am Bodensee gelegt, daher war es naheliegend diese Event, nämlich das Bodensee Weinfest in Meersburg zu besuchen. Die Altstadtkulisse in Meersburg in der Oberstadt am neuen Schloss mit den romantischen Gassen und wunderschönen Häuser ist der ideale Ort, den Wein vom Bodensee und Spezialitäten der Meersburger Bäcker, Metzger und Fischer zu verkosten. Hier wird ein buntes Programm von Freitag bis Sonntag geboten. Allerdings war es bedingt durch das angenehme Wetter sehr voll und ein Durchkommen durch die Menschenmassen nur schwerlich möglich. Trotzdem ein wunderbarer Abend.

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Konstanz und Reichenau

Mittwoch, 19. Mai 2010 20:00

Haus in der Hussenstrasse in Konstanz

Nachdem ich mir Konstanz intensiv angeschaut hatte und darüber hinaus auch meine Freundin Kerstin an ihrem neuen Wohnort besuchte, war jetzt die nähere Umgebung von Konstanz dran. Nach einer Überfahrt mit der Fähre von Konstanz nach Meersburg (m.E. nach irgendwie extrem teuer…) mit anschließendem Abendessen in Unteruhldingen fuhr ich am nächsten Tag zu einem Besuch zur Insel Reichenau.

Eine liebliche grüne Landschaft erwartete mich hier. Und eine Ruhe hier, richtig schön, bin ich doch als „Städter“ an für sich etwas anderes gewohnt. Durch Zufall bin ich in Mittelzell (also ungefähr in der Mitte der Insel) auf ein wunderschönes Hotel gestoßen, und beschloss mir einmal ein Hausprospekt mitzunehmen. Eine sehr freundliche Dame hat mir dann einige Unterlagen in die Hand gedrückt und ich erkundete erst einmal weiter mit dem Auto die Insel.

Insel Reichenau

Nachdem ich die Insel schon fast wieder verlassen wollte, schoss mir eine Idee durch den Kopf. Wie wäre es, wenn ich hier noch weitere 2 Tage zum Abhängen verbringen würde ?… Gedacht, getan. Das Hotel hatte noch ein schönes Zimmer mit Balkon frei und so blieb ich noch zwei weitere – ungeplante – Tage auf der Reichenau, und es war wunderschön, mit einer Radtour rund um die Insel, Besuch in 3 (!) Kirchen und wunderbarem Essen, also richtig was zur Erholung.

Teehaus am höchsten Punkt der Reichenau (41m)

Das oben abgebildete Teehaus erbaute 1833 Johann Willibald von Seyfried auf dem s.g. Hochwart. Heute ist in dem kleinen sehenswerten, zweistöckigen Gebäude eine Keramikatelier und eine Galerie für Kunsthandwerk untergebracht. Man hat von dort einen wunderbaren Blick über fast die gesamte Insel, die immerhin seit dem Jahre 2000 UNESCO-Weltkulturerbe ist.

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