Es wird Zeit

Freitag, 14. Oktober 2011 22:00 | Autor:

Logo der Bewegung Occupy Frankfurt

„Am 15. Oktober werden Menschen aus der ganzen Welt auf die Straßen und Plätze gehen. Von Amerika bis Asien, von Afrika bis Europa protestieren die Menschen, um ihre Rechte einzufordern und wahre Demokratie zu fordern. Es ist Zeit, dass wir uns alle einem globalen, gewaltfreien Protest anschließen!

Die herrschenden Mächte arbeiten zum Vorteil einiger Weniger und sie ignorieren den Willen der über­wiegenden Mehrheit. Diese untragbare Situation muss ein Ende haben.

Vereinigt in einer Stimme werden wir den Politikern und der Finanzelite, der sie dienen, unmissverständlich sagen: Wir sind keine „Waren“ in den Händen von Politikern und Bänkern. Es ist an uns, den Bürgern, über unsere Zukunft zu entscheiden. Wir wollen uns selbst regieren! Am 15. Oktober werden wir uns auf der Straße treffen, um den weltweiten Wandel, den wir wollen, zu beginnen. Wir werden friedlich demonstrieren, reden und organisieren, bis wir es geschafft haben.

„Es ist Zeit, uns zu vereinen. Es ist Zeit, dass sie uns zuhören! Menschen der Welt, mobilisiert euch!“

Mit diesem Aufruf versucht die Bewegung Occupy Frankfurt, die sich in einer Linie mit der Bewegung Occupy Wallstreet sieht, mehr Gerechtigkeit, Demokratie und vor allem eine Regulierung der Finanzmärkte, insbesondere des Verbots aller spekulativen Geschäfte mit Nahrung, Gesundheit und Energie zu erreichen. Die Demonstrationen von “Occupy Wallstreet” bringen in den USA protestierende Menschen auf die Straße, und es gibt starke Anzeichen dafür, dass sich die Bewegung auf die restliche Welt ausdehnen könnte. Der Kampfruf lautet “We are the 99″ – die 99 Prozent, deren Leben von dem einen Prozent der Menschen bestimmt wird, die über die Ressourcen des Landes verfügen.

Ich sympathisiere stark mit diesen Zielen, da ich den Eindruck habe, dass sich unsere Gesellschaft und die derzeitige politische Entwicklung in einer gefährlichen Schieflage zu Ungunsten der Mehrheit der Bevölkerung befindet.

Ich denke, wir müssen wieder zu nachhaltigem Wirtschaften in der real Wirtschaft kommen und die offenbar übermächtige Finanzindustrie stärker regulieren. Geschäfte zur Gewinnmaximierung mit oder über Derivaten oder Swaps schaden vielen und nutzen wenigen. Ich werde die Bewegung vorerst mit Wohlwollen beobachten und hoffen, dass sich daraus eine neue, bessere und gerechtere politische Kultur oder Wirtschaftsordnung entwickelt.

Thema: Allgemein | Kommentare (2)

Steve Jobs

Donnerstag, 6. Oktober 2011 7:00 | Autor:

Steve Jobs, der Mitbegünder von Apple ist mit 56 Jahren gestorben. [Bild: Apple.de]

Ein Visionär ist abgetreten.

Steve Jobs ist tot. Der PC-Pionier und Mitgründer des Computerkonzerns Apple starb am Mittwoch im Alter von 56 Jahren. Er war erst vor kurzem von der Position des Apple-CEOs zurückgetreten.

Thema: Allgemein | Kommentare deaktiviert für Steve Jobs

Tag des Kaffees

Freitag, 30. September 2011 8:00 | Autor:

Tag des Kaffees am 30. Sept. 2011

Wie ich bereits im August darauf hingewiesen habe, ist heute der Tag eines meines liebsten Getränks. Des Kaffees. Kaffee ist nicht nur mein Lieblingsgetränk, sondern eines der belieb­testen Getränke rund um den Globus. Alleine die Deutschen trinken pro Jahr im Durch­schnitt 150 Liter Kaffee. Einem bekannten Stichwort zufolge sollte er Frei übersetzt „schwarz wie der Teufel, heiß wie die Hölle, pur wie ein Engel und süß wie die Liebe“ sein.

Welches Land die Kaffeepflanze zuerst entdeckte und anbaute, ist historisch nicht belegt. Als mögliche Ursprungsgebiet gilt die Region Kaffa im Südwesten von Äthiopien. Dort wurde Kaffee bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Über die Zeit verbreitete sich darauf hin der Kaffee über Arabien nach ganz Europa und um den Globus. Lange Zeit ein luxuriöses Getränk für wohlhabende Bürger, war Kaffee ab dem Beginn der Industrialisierung schließlich in „aller Munde“.

Ich trinke Kaffee in jeder Lebenslage und – fast – zu jeder Tageszeit, bin allerdings eher der Kaffee-mit-Milch Trinker. Reiner Espresso ist mir zu stark. Aber das ist ja Geschmackssache. Und wie die eifrigen Leser meines Blogs wissen, habe ich seit einiger Zeit auch eine äquivalente Kaffeemaschine um mein Lieb­lings­getränk seiner Natur entsprechend zuzubereiten. 92°C, 15 Bar Druck und ca. 50 dunkel geröstete und fein gemahlene Kaffeebohnen. Ich liebe Kaffee, somit ist das auch mein Tag.

Übrigens: Der nächste Tag des Kaffees ist am 28. Sept. 2012.

Thema: Allgemein | Kommentare deaktiviert für Tag des Kaffees

historische Mobilität

Sonntag, 18. September 2011 22:00 | Autor:

Fortbewegungsmittel von früher

..und ein weiteres historisches Fortbewe­gungsmittel…(nicht mehr in Gebrauch)..

Thema: Allgemein | Kommentare deaktiviert für historische Mobilität

Der Stern des Südens

Mittwoch, 14. September 2011 20:00 | Autor:

Mercedes Benz Museum, Eingangsbereich

Wieder einmal auf der Rückreise. Rückreise von einem wunderschönen und erholsamen Urlaub am Schwäbischen Meer, diesmal allerdings mit einem kleinen Rückreisehighlight in Stuttgart Untertürkheim, nämlich einem dem Besuch des Mercedes Benz Museum.  Wenn auch die Anfahrt durch Stuttgart aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der ungewöhnlich hohen „Blitzerdichte“ entlang der Strecke etwas beschwerlich war, so hat der Besuch dieses Museums doch für die schwierige Anreise allemal entschädigt.

Das Museum wurde am 19. Mai 2006 eröffnet und besteht aus dem neuen Mercedes-Benz Museum und dem Mercedes-Benz Center. Das Areal liegt direkt vor dem Haupttor des Mercedes-Benz-Werks Untertürkheim auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel gegenüber der Mercedes-Benz Arena im Neckarpark. Die Architektur ist beeindruckend und besteht aus mehreren Ebenen die in Form einer Doppelhelix der DNA angelegt sind. Somit kann man ohne Unterbrechung von einer Ebene zur anderen gehen und die Ausstellungsstücke bewundern.

Mercedes Simplex 40 PS von 1902

Neben den Stücken der Anfänge der motorisierten Fortbewegung sind in jedem der insgesamt sieben „Mytenebenen“ die jeweiligen passenden Autos der Jahrzehnte ausgestellt. Begleitet werden die Exponate durch Darstellungen der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Rahmenbe­dingungen der jeweiligen Zeit. Das ist überaus kurzweilig, wenn man sich ein wenig für Technik und den zugehörigen Kontext interessiert. Eine Reihe der Ausstellungs­stücke sind allerdings Nachbauten, da die Originale verschollen bezw. zerstört sind. Als Laie kann man diesen Umstand aber nicht erkennen, alle ausgestellten Fahrzeuge sind bestens erhalten. Am Ende der Zeitreise stehen natürlich die aktuellsten Mercedes Fahrzeuge (von 2011), die man dann sozusagen direkt nebenan im Mercedes-Benz Center bestellen und – falls das Kleingeld reicht, gleich mitnehmen kann.

Ich habe mich allerdings mit ein paar wenigen Preziosen aus dem Museumsshop begnügt, so dass das Kleingeld durchaus noch für die Rückreise gelangt hat. Ein gelungener Abschluss für den Urlaub.

Thema: Urlaub | Kommentare deaktiviert für Der Stern des Südens

Rundfahrt

Montag, 12. September 2011 20:00 | Autor:

Lindauer Hafen mit Mangenturm

Heute gehts rund, nämlich rund um den See, ca. 150 Km weit. Das schöne Wetter lockt mich runter von der Insel zu einer großen Bodensee Rundreise. Die erste Etappe führt über die Fähre von Konstanz nach Meersburg, einem (kurz-) Besuch in einem Weingut, dann weiter am nördlichen Ufer des Bodensees entlang bis nach Lindau, in den bayrischen Teil des Bodensees. Die historische Altstadt von Lindau liegt auf der gleichnamigen Insel im Bodensee und ist schon sehr sehenswert. Überaschenderweise habe ich gleich in der Innenstadt einen Parkplatz am Bahnhof gefunden, so dass dem direkten Weg zu einem Cafe am Hafen nichts im Wege stand.

Die Maximilianstrasse in Lindau

Nach dieser wichtigen Stärkung stand die Innenstadt zur Erkundung offen. Durch das bayrisch weiss-blaue Wetter war die Fußgängerzone in wunderschönes Licht getaucht und die bunt bemalten Häuser entfalteten einen ganz besonderen Charme. Schon sehr schön hier, was im Übrigen auch die vielen anderen Besucher der Stadt wohl so empfanden. Entsprechend viele davon waren da. Nach ca. einer Stunde ging es weiter in Richtung Bregenz (Österreich) und am Rhein entlang hoch in das Appenzeller Land (900 m) in der schönen Schweiz.

Die Bankgasse in Appenzell

Die Fahrt war an für sich ereignislos, allerdings hatte ich mich in Lindau und Meersburg schon ein wenig vertrödelt, somit sind wir leider zum Feierabendverkehr durch Bregenz gefahren, mit den entsprechenden Staus und Wartezeiten. Das Appenzeller Land ist immer wieder schön. Grün, saftige Wiesen und eine herrliche Luft hier oben auf ca. 800 – 900 m. Die Stadt Appenzell an sich ist ganz nett. Teils bunt bemalte Holzhäuser mit geschweiften bzw. gebrochenen Giebeln verleihen dem Ort seinen ganz besonderen Charakter, der am ursprünglichsten von den Häuserreihen in der Hauptgasse vermittelt wird. Das Produkt, dass dieses Land und die Stadt berühmt gemacht hat, nämlich den Appenzeller Käse habe ich mir natürlich direkt in einer Käserei in Appenzell gekauft (extra Würzig, der mit dem schwarzen Etikett). Die Rückfahrt in Kürze über St. Gallen und den südlichen (Schweizer-) Teil des Bodensees über Konstanz zur Insel Reichenau mit einem kurzen Stopp um dem zeitgleich stattfindeten Almabtrieb vorrang zu lassen…

Thema: Urlaub | Kommentare deaktiviert für Rundfahrt

Die Wiege der Zivilisation

Samstag, 10. September 2011 20:00 | Autor:

Pfahlbauten in Unteruhldingen

steht möglicherweise nicht hier, aber die Anfänge der menschlichen Siedlungs geschichte lassen sich im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen plastisch nach erleben. An vielen Orten rund um die Alpenlandschaft sind die Reste von stein – und bronzezeitlichen Siedlungen noch rudimentär erhalten. Sie datieren etwa um 4500 – 850 v. Chr. Im Museum sind detailreiche Nachbauten zu sehen und zu erleben. Das Museum in Unteruhldingen, seit 1922 am Bodensee, gehört sicherlich zu den bekanntesten Museen in dieser Richtung und beinhaltet auch eine Forschungseinrichtung und ist Weltkulturerbe.

Pfahlbauten mit Palisadenschutz

An seichten Stellen am See rammte man Pfähle ein, die aus ganzen oder gespalte nen Stämme bestanden und die typischerweise zwei zu zwei angeordnet waren. Das hatte den Vorteil, dass die damaligen Menschen vor wilden Tieren im 2 – 3m tiefen Wasser geschützt waren. Die verwendeten Pfähle waren meist nicht stärker als 15 Zentimeter, die Länge betrug je nach Höhe des Wasserstandes meist zwischen drei und fünf Meter. Oft wurden am Fuß der Pfähle schwere Steine versenkt, die für mehr Stabilität gegen Wellenschlag sorgen sollten. Die Hütten selbst waren ebenfalls aus Pfahlwerk geschaffen, von außen mit einer Lehmschicht verkleidet und mit Stroh, Rinden und Reisig bedeckt.

Seit langer Zeit war ich wieder einmal hier zu Besuch und eine gewisse Faszination erfasst mich immer wieder, wenn man erkennt, wie schwer das Leben in damaliger Zeit – auch an so einem lieblichen Ort, wie dem Bodensee – war. Von „Freizeit“ keine Rede, harte Arbeit für den Lebensunterhalt war damals angesagt. Neben der Jagd war es sehr aufwendig, die Häuser zu erstellen und zu unterhalten, ins besonders da zur damaliger Zeit kein modernes Werkzeug zur Verfügung stand, sonder sehr viel von Hand oder mit einfachen Stein- oder Bronzebeilen bewerkstelligt werden musste.

Die Backstube in einem der Häuser

Thema: Urlaub | Kommentare deaktiviert für Die Wiege der Zivilisation